Der Fuchs und sein Schwanz
Ein Fuchs geriet einmal beim Mausen in Angst und Not, es überfielen ihn die Hunde. Er lief, wie er konnte, und kaum, kaum entschlüpfte er in seinen Bau. Die Hunde draußen bellten vor Wut, als sie ihn nicht erreicht hatten. Der Fuchs aber sprach mit sich selbst, wie er nur hätte entlaufen können, es wäre ein reines Wunder.
»Was habt ihr gedacht, meine Äugelein, als wir so liefen?«
»Wir sahen uns nur immer um, ob noch weit die Höhle und ob wir den Steg finden würden.«
»Ihr habt recht gehandelt! Und ihr, meine Ohren! Was habt ihr dann getan?«
»Gespitzt horchten wir, ob noch ferne ist das Hundegebell!«
»Und du, Näschen?«
»Ich habe nur immer gewittert, ob nicht eine Gefahr von vorne oder von den Seiten droht.«
»Und ihr, Füßchen?«
»Wir beeilten uns, eins vor dem andern rascher zu flitzen, als wenn wir um die Wette liefen.«
»Ihr habt's gut gemacht. Und du, Schwänzchen, was hast du getrieben, hinten nachschleppend?«
»Ich dachte nur immer: Wenn sie nur nicht mich, wenn sie doch eher dich ergriffen.«
»Was? So antwortest du mir?« Und hinausstreckend rief er: »Hier habt ihr Hunde das Scheusal von Schwanz!«
Die Hunde ergriffen den Schwanz und zogen an ihm auch den Fuchs aus dem Loch heraus und bissen ihn zu Tode.