[swahili, "Geschichte, Legende"]

Mit dem Hintern nach vorn

In der Herzegowina erzählt man sich, dass ein Einwohner von Ceglic einst in pechschwarzer Nacht ein Pferd gestohlen hatte. Da er des Reitens unkundig war, setzte er sich verkehrt herum auf den Rücken des Tieres und hielt sich am Schwanz fest. »Ich habe keine Ahnung, wie ich aus den verfluchten Bergen herausfinden soll«, sagte er zu dem Pferd. »Du weißt hier besser Bescheid, deshalb will ich es dir überlassen, auf welchem Wege du mich in mein heimatliches Ceglic bringst.« Als das Pferd keinen Zügel spürte, machte es sich selbstverständlich sofort auf den Rückweg zu seinem Stall. Beim Morgengrauen bog das Pferd in einen Hof ein und blieb vor einem Stalltor stehen. Der Bauer kam heraus und staunte nicht schlecht, als er einen Fremden auf seinem Pferd hocken sah, obendrein mit dem Hintern nach vorn. »Wie bist du denn hergekommen?« rief er. Der Ceglicer sprang mit abgewandtem Gesicht zu Boden. »Das kann dein Pferd dir am besten sagen«, antwortete er, »ich habe keine Zeit, mit dir zu plaudern!« Und machte, dass er fort kam.