[swahili, "Geschichte, Legende"]

Alles geht schief

Ein Mann, der in einem Wagen reiste, fuhr über einen See. Und er kam an eine Stelle, wo das Eis brach. Während er sich heraushelfen konnte, versank das Pferd und alles andere. Als er sich herausgearbeitet hatte, war er erschöpft und durchnässt. Er ging den Tag über, wurde sehr müde und wollte gern etwas essen. Da trat er in eine kleine Hütte ein, um ein Nachtlager zu erbitten. Dort wohnten zwei alte Frauen. Sie richteten gerade eine Taufe aus. Die eine sagt: »Am anderen Ende ist eine Alte. Sage ihr, dass sie mal kommen soll!« Als er hingegangen war, sagte sie: »Ich kann nicht kommen.« Er kehrte zurück und sagte, dass jene nicht kommen könne. »Na, dann pass auf dieses kleine Kind auf, dass es nicht herunterfällt oder die Katze es nicht zerkratzt! Ich werde selber einmal rüber gehen.« Inzwischen kam eine Katze heran, und als er die Katze schlagen wollte, erschlug er das Kind. Und er sieht, dass es für ihn übel steht.

Er nahm also seinen Sack, raffte alles vom Tisch zusammen, was für das Gelage da schon aufgetragen war, und lief schnell hinaus.

Es wurde hell, er wanderte den ganzen Tag und kehrte nirgends in einem Häuschen ein. Da sieht er einen Heuschober und arbeitet sich da hinein. Dort will er Abendbrot essen. Doch es dauert nicht lange, da kommt jemand angefahren, um Heu zu holen. Und der fängt an, Heu aufzuladen. Da springt der Mann aus dem Heu: »Wo soll ich bleiben, wenn Ihr das Heu wegnehmt?« Der Mann sagt zu dem Wanderer: »Tritt das Heu fest!« Sie luden den Wagen voll und fuhren los, bis sie zu einem Gut kamen. Da riss der Mann in das Dach des Speichers ein Loch, ließ den Wanderer mit Stricken hinab in den Speicher und sagt: »Was du da findest, gib mir!« Als er alles herausgeschafft hatte, warf er auch den Strick in den Speicher hinab und ließ ihn da allein zurück.

Der Wanderer wurde traurig: »Was fange ich nun an?« Er schaut durch einen Spalt und sieht beim Bauern ein Licht brennen. Er trat an den Türpfosten. Da kommt der Bauer, schließt das Speicherschloß auf und öffnet die Tür - da springt der Wanderer hinaus und läuft davon. Er lief schnell zum Wald, und als er so lief, begann es zu tagen. Und er lief den ganzen Tag, und er fand kein einziges Häuslein. Doch da sieht er hohe Bäume unweit des Weges. Und er kletterte auf einen Baum, um zu sehen, ob nicht eine Siedlung in der Nähe war. Aber der Baum war innen hohl, und er rutschte durch ein Loch in das Innere und fiel bis ganz nach unten. Und er hört: Früh am Morgen kommt irgendjemand, den Baum zu fallen. Und er fängt an. Ihm wird angst und bange, die Säge berührt oben seine Haare. Doch er hielt aus und wartete, bis sie den Baum ganz durchgesägt hatten. Als der niederbrach, da sprang er heraus. Die Leute meinten, er wäre der Teufel. Sie ließen alles, was sie hatten, im Stich, auch die Wagen. Und er nimmt ihre Wagen und fährt los.

Er kam an ein Häuslein. Dort wohnte eine Mutter mit ihrer Tochter, und beide hatten keinen Mann. Sie sagen: »Kannst du nicht bei uns der Mann sein?« - Er sagt: »Ja, das kann ich.« Und weil sie kein Holz hatten, fuhr er in den Wald Bäume fällen. Er ließ den Wagen nicht weit von einer Fichte stehen und fing an zu sägen. Und als die Fichte niederbrach, erschlug sie das Pferd. Und sein Weib kam nach Hause und erzählte diesen Vorfall. Doch er nahm sein Beil und ging fort.

Da erblickte er eine Ente, die auf dem See schwamm. Er wollte sie erlegen und schleuderte sein Beil nach ihr, doch er traf sie nicht. Das Beil sank auf den Grund, und die Ente flog davon. Er legte seine Kleider ab und schwamm los, das Beil zu suchen. Und als er zurückgekommen war, fand er seine Kleider nicht mehr, irgendjemand hatte sie weggenommen. Er kommt ohne Kleider nach Hause.

Als sie ihn erblickt, sagt die Schwiegermutter zu ihrem Schwiegersohn: »Wo warst du so lange?« Hier hatten sie zum Namenstag des Schwiegersohns ein Festessen vorbereitet. Und als die Schwiegermutter den Schwiegersohn nackt sah und hungrig, da ließ sie ihn in eine Kammer, wo das ganze Festessen angerichtet war. Sie gab ihm Brot, das sie mit Butter bestrichen hatte, doch er legte es auf die Schwelle und zog den Stöpsel aus dem Bierfass, um sich Bier einzugießen, doch da packte der Hund das Brot. Und er jagt hinter ihm her. Doch als er zurückkam, fand er kein Bier mehr im Fass, alles war ausgelaufen. In einer anderen Kammer war noch ein Fass, und er kroch in das Fass, um sich zu wärmen. Doch in dem Fass war Pech. Als er wieder heraus kroch, war er ganz voll Pech. Da waren aber auch Federn. Und als er so sprang, landete er mitten in den Federn, und er war über und über mit Federn beklebt.

Die Schwiegermutter meinte, dass der Teufel in ihrer Kammer ist! Sie bekam einen ordentlichen Schreck. Doch danach erholte sie sich wieder.